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Evangelisch-Lutherische
Christuskirche Trostberg
Umweltteam "Grüner Gockel"
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Gedanken zum Thema: Genug ist genug
Wir kennen die Situation: ein kleines Kind isst Gummibärchen. Sie schmecken so gut. Es möchte gar nicht aufhören. Aber die Mutter
oder der Vater sagen: "Nun reichts, es ist genug." Da fällt es uns nicht schwer, dem unmäßigen Genuss ein Ende zu bereiten.
Wir stellen uns die Folgen vor, nämlich bei der nächsten Mahlzeit hat das Kind keinen Hunger.
Das ältere Kind liest, anstatt zu schlafen, noch unter der Bettdecke das spannende Buch zu Ende, der Teenager geniest die laute
Musik. Auch da gibt es eventuell Eltern, die sagen: "Es ist genug." Das unausgeschlafene Kind sitzt wahrscheinlich müde im
Klassenzimmer, der Teenager und die Eltern bekommen taube Ohren.
Sind wir erst erwachsen und selbst verantwortlich für unser Tun, wer erinnert uns dann daran, wann es genug ist. Wie erkennen wir,
wann es genug ist. Sollten wir nicht auch mehr an die Folgen unseres Tuns denken?
Unser Umfeld verführt uns vom Aufstehen bis zum Schlafengehen zum Konsumieren. Wird ein Wunsch erfüllt, wird der nächste Wunsch
geboren. Wir wollen mithalten mit Nachbarn und Freunden. Wie können wir uns von diesem Druck befreien?
Vielleicht sollten wir üben "nein" zu sagen. Der Verzicht bedeutet Freiheit und Unabhängigkeit.
Überlegen wir doch öfter, ob wir das wirklich alles brauchen, was man uns verkaufen will. Wir sind doch selbstständige Menschen
und können frei und verantwortungsbewusst entscheiden.
Das wäre mein Wunsch für heute, für morgen, und alle Tage, um auch in der Zukunft auf unserer Erde leben zu können.
Zitat: "Früher dachte ich, dass die größten Umweltprobleme der Verlust der Artenvielfalt, der Kollaps der Ökosysteme und der
Klimawandel wären. Ich dachte, 30 Jahre gute Wissenschaft könnten diese Probleme angehen. Ich habe mich geirrt. Die größten
Umweltprobleme sind Egoismus, Gier und Gleichgültigkeit, und um mit ihnen fertig zu werden, brauchen wir einen kulturellen und
spirituellen Wandel. Und wir Wissenschaftler wissen nicht, wie man das macht."
Gus Speth, Professor für Umweltpolitik an der Yale University, Chefberater der Nationalen Umweltkommission unter den US-Präsidenten
Jimmy Carter und Bill Clinton
von Doris Schnell
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